Mittwoch, 28. Januar 2009
Halong Bucht - die Story
Ich weis ihr wartet schon gebannt auf einen weiteren Bericht. Habe ich doch nach dem Stelzenhaus versprochen wieder zu schreiben. Aber vor Ort war es nicht immer möglich und die Zeit fehlte einfach auch. Aber jetzt geht es mit Berichten weiter. Ich hoffe die Fotos haben euch inzwischen ein wenig für das Warten entschädigt.
Wir sind also nach unserem Zwischenaufenthalt in Hanoi (zum 3 mal) mit einem Kleinbus Richtung Halong Bay gefahren. 3,5 stunden dauerte die Fahrt auf der selbst nichts aufregendes passierte. Wir schauten ein bisschen aus dem Autofenster und ruhten uns aus. Man merkte allerdings bereits eine landschaftliche Veränderung, es wurde erst flacher, ähnlich als wenn man durch die Po Ebene in Italien fährt, dann plötzlich ragten einzelne Berge hinauf in den Himmel. Wir waren nicht alleine im Bus, und wir gingen schon davon aus das unsere Mitfahrer auch unsere Begleiter am Schiff sein werden. aber weit gefehlt. So kamen wir also im Hafen der Bucht an wo es schon wuselte im asiatischen Stil. Auch die Holz Dschunken konnte man schon gut erkennen. Es wuselte und Tummelte sich so einiges an diesem Fleckchen.
Wir stiegen aus dem Bus und wurden von unserem Guide gleich auf die Seite genommen, er faselte kurz etwas von "more luxery" was wir nicht so recht zu deuten wussten. Er leitete uns zu einem kleinen Motorboot, dort stiegen wir zu. Wir warteten noch auf ein paar andere Gäste bis wir dann hinaus schipperten zu unserer Dschunke. Die Halong Bucht hat derzeit Niedrigwasser, was heisst das der derzeitige Wasserspiegel etwa 1,5 Meter tiefer ist als sonst. Das liegt zum einen an der Jahreszeit und zum anderen am fehlenden Regen. Es dauerte also fast 15 Minuten bis wir an unserem Schiff ankamen, aber der Weg hat sich gelohnt. Wir bestiegen also unsere Dschunke und wussten beim betreten unserer Kabine war unser Guide mit dem Ausspruch "more luxery" meinte.
Gepäck abstellen, hoch aufs Deck und alles erkunden. Danach wurde auch schon zum Lunch gerufen. Wir machten uns allerdings keine Vorstellung davon was uns die nächsten Tage hier erwartete. Seafood vom feinsten in hülle und fülle. Es gab zum Lunch und Dinner jeweils an die 7 - 8 Gänge, variantenreicher Fisch und Krustentiere aus dem Wasser stammend, eine unglaubliche Vielfalt. So saßen wir also an unserem Tisch und genossen erst einmal das Essen. Während dessen fuhr die Dschunke schon mal hinaus Richtung Felsformationen. Sanft tuckerten wir dahin, fast lautlos. Der Bauch wurde immer Voller. Gerade den letzten Bissen heruntergeschluckt teilte uns der Guide mit wir wären gleich an der Grotte die wir besichtigen können. Natürlich wollten wir diese Grotte auch sehen, zogen uns schnell eine Jacke über und bestiege das kleine Beiboot um zu der Insel zu kommen. Es war eine riesige Grotte, wie eine Tropfsteinhöhle, doch so eine große habe ich noch nie gesehen (Blacksurf hat ja bereits Bilder gepostet). Nach dem kurzen Stopp ging es auch gleich wieder auf unsere Dschunke. Ein weiterer kleiner Ausflug stand auf dem Programm, Landausflug mit Besteigung des Aussichtsturmes (es sind genau 430 Stufen) und es war genau der Richtige Moment, denn es begann langsam der Sonnenuntergang. Auf der einen Seite sah man bereits den Mond, während auf der anderen Seite bereits die Sonne unter ging. So zeigte sich die Bucht in einem schönen Farbenspiel das wir natürlich unersättlich ablichteten mit unseren Fotos.
Wir fuhren erneut mit dem kleinen Beiboot zu unserer Dschunke, wo bereits das Abendessen auf uns wartete. Kaum Zeit richtig zu verschnaufen nahmen wir also an unserem Tisch platz und liessen uns ein weiteres Ma(h)l schmecken. Es wurde wieder aufgefahren was das Meer hergibt, Dinge die ich nie zuvor gesehen oder jemals gegessen habe, sehr lecker zubereitet.
Nach dem Essen genossen wir noch einen kleinen Drink bevor wir uns müde in unsere Kabine zurückzogen. Irgendwie sind die Tage hier eher zuende in Vietnam, zumindest schlafen wir bereits gegen 21 Uhr tief und fest. Dafür erwachen wir aber auch wieder angenehm zeitig um in der Morgendämmerung den Anblick auf die Felsformationen der Halong Bucht zu genießen. Die ersten fliegenden Wasserhändlerinnen sind auch schon wieder unterwegs und versuchen ihre Waren von kleinen Booten aus an uns zu verkaufen. Nach dem Frühstück heisst es ein paar Sachen packen, denn wir müssen unsere Dschunke verlassen da wir 2 Nächte in der Halong Bucht verbringen werden soll uns ein kleineres Schiff heute tagsüber tiefer in die Bucht bringen.
Die kleine Dschunke steht bereits an der Großen um uns aufzunehmen. Wir nehmen nur einen kleinen Sack mit Bikini, Handtuch und warmer Jacke mit an Bord. Doch plötzlich wird spontan unser ganzes Gepäck mit an Bord gehoben. Es wurde kurzfristig entschieden das wir den Tag heute auf der kleinen Dschunke verbringen mit Kanu fahren, Lunch & co und abends dann auf einer neuen großen Dschunke andocken und übernachten werden. Und so geht gleich noch eine Servicekraft und ein Koch mit an Bord.
Wir schippern also hinaus, weiter Richtung offenes Mehr, hindurch den ganzen kleinen Felsformationen die alles unterschiedlich aussehen. Dann wird unsere Dschunke langsamer und wir besteigen die Kanus. Blacksurf und ich gehen in ein Zweierkanu und unser Guide ist alleine in einem. Blacksurf als Steuerfrau sitzt hinten und ich als Schubkraft vorne. Klappt so spontan ganz gut, obwohl wir das vorher noch nie zusammen gemacht haben. Links, rechts...feel free...wie es eben auf dem Paddel stand.
Und so paddelten wir quer durch die Halong Bucht, vorbei an schwimmenden Dörfern bis wir wieder zu unserer kleinen Dschunke kamen. Es war Lunchtime. Schnell noch umziehen, den Bikini und die Badeshort zum Trocknen aufgehängt und hinein in die Kajüte zum gedeckten Tisch. Es war unglaublich was der Koch alles zauberte und uns an Gängen bescherte, ein Highlight folgte dem nächsten. Nach dem Essen genossen wir noch ein bisschen Sonne am Deck, während die Dschunke weiter durch die vielen Felsformationen tuckerte. So sahen wir wirklich sehr viel von der gesamten Bucht. Gegen Spätnachmittag steuerte der Kapitän dann wieder eine kleine Insel mit Sandbucht an, Darauf ein großes Gebilde, ein Wahrzeichen an Erinnerung Onkel Ho. Wir legten für 45 Minuten an dieser Insel an, erklimmten ein paar Stufen zur Aussicht über die Bucht ehe wir wieder ablegten um zu unserem heutigen Schlafplatz gebracht zu werden. Wieder erwartete uns eine sehr komfortable Dschunke in der Größe wie die am Tag zuvor, auch das Essen war wieder hervorragend und der Service übertraf alles, so das die anderen Gäste schon große Augen bekamen, denn wir beide bekamen Extra Essen, da wir ja zwei Nächte in der Bucht blieben und wir am ersten Tag das Essen hatten wie die Gäste heute auf der großen Dschunke. Es war schon irgendwie lustig und spannend zugleich.
Der Abend ging zu ende und ein erneuter fantastischer Sonnenuntergang bescherte uns eine Vielzahl an Fotos. Wir verschwendeten aber noch keine Gedanken an die Abreise am nächsten Tag, sondern nutzten noch jede Minute auf dem Schiff. Am nächsten Morgen, gerade am Frühstücken tuckerten wir weiter in der Bucht herum, zu einer Lagune die wir besichtigen konnten. Wieder auf dem kleinen Beiboot sitzend fuhren wir in die Lagune. Aussen warteten bereits die Affen auf uns die von den Guides wohl mit Bananen an gefüttert werden. Natürlich waren die Affen dann auch entsprechend Fotogen.
Nach der Lagune machte sich die Dschunke wieder auf den Rückweg zum Hafen. Aber wir sollten noch ein weiteres mal das Seafood genießen können, und so ankerten wir kurz vor dem Festland und bekamen erneut ein köstliches Essen serviert. Danach liefen wir im Hafen ein und verließen das Schiff um wieder für 3,5 stunden in einem Kleinbus platz zu nehmen. Ein wenig geschafft und noch in Gedanken schwelgend kam uns die Zeit aber viel kürzer vor.
3 Tage Halong Bay gingen also zu Ende. Wir hatten 3 Tage strahlenden Sonnenschein, keine Wolken , traumhafte Sonnen auf- und Untergänge und gigantisches Essen.
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